Verlegung elektrischer Leitungen auf der Rohdecke
Elektrische Leitungen werden häufig auf der Rohdecke verlegt und in den Fußbodenaufbau integriert. Dabei sind sie oft ungeschützt, und eine Trennung von Schwachstrom-, Daten- und Starkstromleitungen ist nur schwer möglich. Die Verlegung der Leitungen in Schutzrohren ist sehr aufwendig. Zusätzlich entstehen oft Kreuzungen, die aufgrund der geringen Aufbauhöhen nur schwer umsetzbar sind, insbesondere, wenn Heizungs- und Trinkwasserleitungen bereits auf dem Rohfußboden installiert sind.
Probleme bei der Leitungsverlegung
Eine fachgerechte, geordnete Verlegung der elektrischen Leitungen ist in vielen Fällen nicht möglich. Dies führt zu zahlreichen Schwachstellen und Unterbrechungen in der Dämmschicht unter dem Estrich. Dadurch kommt es zu Mängeln bei der Trittschall- und Wärmedämmung. Um solche Probleme zu vermeiden, sind eine detaillierte Planung und eine sorgfältige Bauüberwachung zwingend notwendig.
Normen und Vorschriften für die Leitungsverlegung
Es gibt keine speziellen Normen für die Verlegung von Kabeln und Leitungen in Fußböden und Decken. Allerdings fordert die DIN VDE 0100-520, dass der Errichter
„geeignete Maßnahmen“ ergreift, um Schäden an Anlagen und daraus resultierende
Personen- und Sachschäden zu verhindern. Dabei spielen mechanische Beanspruchungen während der Bauzeit eine wichtige Rolle, insbesondere bis der Estrich vollständig eingebracht und ausgetrocknet ist.
Anforderungen an den tragenden Untergrund
Laut DIN 18560-2 darf der tragende Untergrund im fertigen Raum keine Rohrleitungen oder andere Erhebungen aufweisen, die zu Schwankungen der Estrichdicke
führen, die Verschiebefähigkeit des Estrichs behindern oder Schallbrücken verursachen können. Ebenso sind die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zur
Wärmedämmung des Fußbodens, sowie die Vorgaben der DIN 4109 bzw. VDI 4100.
Prävention statt Nachbesserung
Trotz aller Vorschriften und Normen werden Mängel oft erst nach Fertigstellung eines Bauwerks erkannt, wenn sie die Nutzungsqualität eines Raumes spürbar beeinträchtigen. Eine nachträgliche Mängelbeseitigung ist in der Regel sehr kostenintensiv, da die gesamte Estrichfläche entfernt und nach Korrektur der Leitungsverlegung
neu aufgebaut werden muss. Solche Nachbesserungen führen oft zu Konflikten mit
dem Bauherrn und können dem Image des ausführenden Unternehmens schaden.
Vermeidung von Mängeln durch den Einsatz der Masterplatte
Die beschriebenen Probleme und Kosten lassen sich durch den Einsatz der MASTERPLATTE einfach und effizient vermeiden. Sie ermöglicht eine geordnete Leitungsverlegung und schützt vor den beschriebenen Schwachstellen.